In Landschaften dokumentieren sich historische Ereignisse und Prozesse. Die Erinnerungen, die der Landschaft innewohnen, werden im deutsch-französischen Garten besonders spürbar. Es sind die Erinnerungen an Krieg und Schlachtfelder, aber auch an die heilende Wirkung der Pflanzen auf den Schlachtfeldern, die zur Versorgung der Verwundeten eingesetzt wurden. Die Metamorphosen von OVID – in fünf Sprachen zitiert – stehen für die Grenzenlosigkeit dieser Landschaft und ihrer Erinnerungen.
Die Erinnerung, die der Landschaft innewohnt, wird spürbar. Heute nicht mehr sichtbar, ist sie eine Landschaft, die sich erinnert.
Die Veränderung braucht Versöhnung, die Antwort kommt aus der Natur. Auf den Schlachtfeldern wurden verschiedene Pflanzen zur Heilung der Verwundeten eingesetzt. Durch die Pflanzenmedizin und das überlieferte jahrhundertealte Wissen findet ein unsichtbarer Prozess der Versöhnung statt. Das Terrain als Ort der Begegnung mit den Pflanzen, die die Landschaft heilen, die die Menschen heilen. Auf Grundlage des Kräuterbuches des regionalen Botanikers Hieronymus Bock (gen. Tragus, 1498-1554, Zweibrücken, Saarbrücken) werden ausgewählte Pflanzen vor Ort portraitiert und in Pflanzkästen im Hang installiert.